Wie halte ich meine Futterkosten im Griff?

Mastschweine am Trog

Baulehrschau - Sondertag Schweinehaltung am 05.01.2012 ab 10.00 Uhr auf Haus Düsse

Durch gestiegene Rohstoffkosten bekommen die Futterkosten eine immer höhere Bedeutung. Neben dem Futterpreis gibt es zahlreiche Möglichkeiten im biologischen und technischen Bereich, die Futtermengen zu reduzieren und auch damit einen direkten Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit auszuüben. Bei diesem Baulehrschausondertag soll vor allem dieser Bereich von allen Seiten beleuchtet werden.

Der Veredelungsreferent der LWK NRW, Herr Stefan Leuer, wird in seinem Vortrag anhand von Auswertungsergebnissen den Einfluss von Zunahme und Futterverwertung auf die Futterkosten deutlich machen. Insbesondere ist es wichtig, die Auswirkungen von technischen Maßnahmen bewerten zu können. Soll für bessere tierische Leistungen mehr Geld investiert werden, muss ein Rückfluss der Investition sichergestellt sein. Herr Leuer wird in seinen Vortrag auf diese „Leistungsparameter“ eingehen.
Stark schwankende Märkte verändern die Einkaufsgewohnheiten von Futtermitteln. Absicherung durch Kontrakte zum richtigen Zeitpunkt werden immer schwieriger und bergen Risiken. Herr Leuer versucht in seinem Vortrag Entscheidungshilfen aufzuzeigen.

Über den gezielten Einsatz von Futtermitteln wird Herr Bernhard Walgern, Produktmanager bei der AGRAVIS Raiffeisen AG berichten. Die Kosten der Futtermittel haben große Bedeutung, aber worauf kommt es noch an?
Eine gezielte Futtermittelauswahl und dem Bedarf angepasste Futtermischungen bekommen mit steigendem Leistungsniveau größere Bedeutung. Mit der Mehrphasenfütterung ist die Chance verbunden, nicht nur nährstoffangepasster zu füttern, sondern gleichzeitig auch die Futterkosten zu senken. Herr Walgern wird den Einfluss von Nährstoffgehalt, Nährstoffverdaulichkeit und Futterstruktur auf die Futtereffizienz darstellen. Ebenso werden die Möglichkeiten der Fermentierung und der Einsatz von Nebenprodukten angesprochen.. Die verschiedenen Herkünfte unterscheiden sich im Wachstums- und Fleischansatzpotential, wie die Futterkonzepte darauf abgestimmt werden können wird Herr Walgern darstellen.

Empfehlungen für die Praxis durch Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit und Ergebnisse des Landwirtschaftszentrums Haus Düsse werden durch Herrn Ulrich Averberg vorgestellt.
Futterverluste werden durch Trogformen, Tier- Fressplatzverhältnisse, Abkantungen, Mi-schungsverhältnisse und Dosiermengen beeinflusst. Herr Averberg gibt hierzu praktische Tipps. Der Einsatz von Futterkurven für die Ausdosiermengen beeinflusst die Fresszeit und damit das Alter des Futters im Trog.
Zu welchen erstaunlichen Leistungen unsere heutigen Genetiken fähig sind, wird immer wieder in den Leistungsprüfungen auf Haus Düsse bewiesen. In seinem Vortrag stellt Herr Aver-berg diese Leistungen vor und geht auf den Unterschied zur Praxis ein.