Automatisierung im Milchviehstall (Melken, Füttern, Einstreuen)

Automatisierte Futtervorlage

Baulehrschau - Sondertag am 19.02.2015 ab 10.00 Uhr auf Haus Düsse

Die Vorträge des Baulehrschau-Sondertages schicken wir Ihnen gerne per Mail zu. Bitte senden Sie hierfür eine kurze E-Mail an Horst.Cielejewski@LWK.NRW.DE.

In den letzten Jahren sind die Bestandesgrößen in der Milchviehhaltung immer weiter gewachsen, vermutlich werden durch den Wegfall der Milchquote die Bestände auch weiterhin wachsen. Mit zunehmender Tierzahl wächst auch der Anspruch an die Arbeitszeit. Entweder muss mehr Arbeitszeit, mehr Personal eingesetzt werden, oder die Arbeitsabläufe müssen rationalisiert oder automatisiert werden. Für die Milchviehhaltung bieten sich dafür die drei großen Arbeitsblöcke Fütterung, Einstreuen/ Entmisten und Melken an, um mehr oder minder voll automatisiert ausgestattet zu werden.

Herr Willem Tel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wird im ersten Vortrag die Möglichkeiten der vollautomatischen Fütterung darstellen und die Hersteller mit einander vergleichen. In den letzten Jahren sind verschiedene Lösungen von der Futterbereitstellung über das Mischen und das Verteilen der TMR (totale-Misch-Ration oder Teil-Misch-Ration) entwickelt worden und haben inzwischen Eingang in die landwirtschaftliche Praxis gefunden. Es sind sowohl schienengebundene Lösungen, als auch autonom fahrende Techniken im Einsatz.

Herr Marc Philipp Spiegelberg von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen stellt in seinem Vortrag die verschiedenen Automatisierungsmöglichkeiten zum Entmisten und Einstreuen vor. Mistroboter und stationäre Entmistungsanlagen sind vollautomatische Lösungen zum Entmisten. Zum Einstreuen gibt es mobile Geräte und schienengebundene Lösungen.

Herr Tel gibt in einem weiteren Referat einen Überblick über die Möglichkeiten, das Melken zu automatisieren und stellt die baulichen Anforderungen an Kuhställe mit automatischen Melksystemen vor. Der Melkroboter ist seit vielen Jahren in der Praxis eingeführt und hat sich bewährt. In vielen Betrieben wird es geschätzt, von den festen Melkzeiten entbunden zu sein. Die Melkroboter haben sich in manchen Regionen als die häufigste Lösung für das Melken etabliert. Es gibt unterschiedliche Strategien, den Kuhtrieb zu organisieren, Alarmlisten zusammenzustellen, für Hygiene und Kontrolle vorzusorgen.

Herr Tobias Tenhumberg von der Firma DeLaval berichtet über die Möglichkeiten, das Melken zu automatisieren. Neben dem Melkroboter hat diese Firma auch Ansetzhilfen für das Melkkarussell und einen DIP-Roboter im Programm. Wie diese Lösungen sich inzwischen bewährt haben, steht im Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Ein praktischer Landwirt, Herr Dirk Voß aus Herscheid, ist eingeladen, über seine Erfahrungen mit der Automatisierung der Fütterung zu berichten.