Neueröffnung der Energielehrschau

Energielehrschau Neueröffnung 2015

Energielehrschau Neueröffnung 2015

Energielehrschau Neueröffnung 2015

1. NRW-Branchentreff erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe mit Neueröffnung der Energielehrschau im VBZL Haus Düsse

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und das Zentrum für nachwachsende Rohstoffe NRW haben am Donnerstag, den 25. Juni, in ihrem Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse im Kreis Soest den ersten NRW-Branchentreff erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe veranstaltet. Gleichzeitig wurde die neue Energielehrschau auf Haus Düsse eröffnet.

1. NRW-Branchentreff erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe

"Die Entwicklung der vergangenen 15 Jahre - was bringt die Zukunft?" Dieser Frage sind mehrere Pioniere aus dem Bereich erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe beim ersten NRW-Branchentreff nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien nachgegangen und haben ihre Sicht der Dinge beschrieben. Hinrich Neumann, freier Journalist, bekannt durch zahlreiche Berichte zum Thema erneuerbare Energien in Top Agrar und verschiedenen anderen Fachmedien hat die Entwicklung der Energiewende und deren Darstellung in den Medien im Laufe der Zeit vorgestellt und unter anderem darauf hingewiesen, dass sich einige Fragestellungen, wie "Schäden an Blockheizkraftwerken" oder "der Biogas-Boom und seine Schattenseiten" immer wiederholen.

Dr. Karsten Block, ehemals Leiter des Zentrums für nachwachsende Rohstoffe und heute aktiv als Geschäftsführer des Vereins NaroTec e.V. hat die Geschichte des ZNR und deren Aktivitäten beschrieben. In den ersten Jahren war das Hauptaugenmerk zunächst auf die stoffliche Nutzung gerichtet und später hat sich das ZNR dann mit Fragen zur Erzeugung und Verwertung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft beschäftigt. Dr. Karsten Block ist außerdem darauf eingegangen, welche Bedeutung Netzwerke bei der Entwicklung neuer Branchen haben und welche Rolle sie in Krisenzeiten spielen können. Gerrit Holz ist eines der "Biogas-Urgesteine" in NRW und in der Branche bekannt. Er hat das Unternehmen "Biogas Nord" gegründet und über Jahre geleitet. Als Unternehmer hat er die Auswirkungen des Biogas-Booms und der anschließenden Abkühlung der Branche hautnah erlebt. So sieht er die Biogasproduktion als eine funktionierende Technologie, die jedoch durch erhöhten Bürokratieaufwand und nachträgliche Investitionen immer schwieriger umzusetzen ist.

Nachdem es Mitte/Ende der Neunziger Jahre in Nordrhein-Westfalen interessante Aktivitäten zum Anbau von Hanf für die stoffliche Nutzung gegeben hat, an denen auch das ZNR intensiv beteiligt war, sind diese Entwicklungen mit zunehmender energetischer Ausrichtung der Nutzung nachwachsender Rohstoffe zum Erliegen gekommen. Albert Dun von Dun Agro in Oude Pekela in den Niederlanden hat den landwirtschaftlichen Hanfanbau und die anschließende Verwertung in den letzten Jahren intensiv vorangetrieben und mit viel Kreativität und Mut ein eindrucksvolles Unternehmen aufgebaut. Dieses Konzept hat er allen Interessierten vorgestellt und einen Blick über die Grenzen hinaus ermöglicht.

Neueröffnung der Energielehrschau

Die Eröffnung der Energielehrschau im Jahr 2006 liegt nun neun Jahre zurück. In dieser Zeit hat sich in der Branche Einiges getan. Aufgrund der regelmäßigen Veränderungen der gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterliegt die Branche einem ständigen Wandel: Der Euphorie der ersten Jahre folgte spätestens ab 2012 eine deutliche Zurückhaltung, bevor diese dann in die aktuelle Ernüchterung mündete.

Diese aktuelle Lage in der Branche und die rückläufige Investitionsbereitschaft haben die Landwirtschaftskammer NRW mit dem Zentrum für nachwachsende Rohstoffe veranlasst, das Konzept der Energielehrschau grundlegend zu überarbeiten: Es stehen nunmehr nicht mehr die Firmen mit Ihren Produkten im Mittelpunkt, sondern es geht darum, die einzelnen Themenfelder im Bereich der erneuerbaren Energien im Sinne einer Lehrschau zu bearbeiten. Dabei steht die Information im Vordergrund. So sollen auch komplizierte Informationen "Endverbraucher-gerecht" aufbereite und erlebbare Exponate in die Lehrschau integriert werden. Die Teilnehmer konnten bei der Besichtigung der Energielehrschau zum Beispiel in die Pedalen treten, um eine Rapspresse anzutreiben oder auch mit einem Wasserkraftmodell Strom erzeugen. Diese interaktiven Exponate sollen dazu beitragen das Interesse an erneuerbaren Energien zu wecken und Informationen einfach zu übermitteln.

Ein neu gestalteter Seminarbereich kann dazu genutzt werden, sich mit kleineren Gruppen in der Energielehrschau zu treffen und sorgt dadurch für eine weitere Belebung der Ausstellung. Ganz bewusst soll mit der Neueröffnung der umgestalteten Energielehrschau das Signal gegeben werden, dass sich die Landwirtschaftskammer NRW trotz der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen, weiter mit den Themen erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe beschäftigt. Die intelligente Erzeugung und Nutzung von Energie und die wirtschaftliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe werden für die zukünftige landwirtschaftliche Produktion eine wichtige Bedeutung haben.

Bei einem geselligen Grillabend hat der erfolgreiche Tag bei interessanten Gesprächen und neuen Kontakten ein Abschluss gefunden.